RADschlag Fahrradhelm: Welcher Helm passt dir?
Bei der Wahl zum richtigen Fahrradhelm ist die Passform besonders wichtig, damit der Helm gut sitzt und im Falle eines Unfalles gut schützt. Auch das Einsatzgebiet des Helmes spielt eine Rolle – und natürlich dein persönlicher Designgeschmack! Wir haben ein paar Infos zusammengefasst worauf es beim Kauf eines Fahrradhelmes zu beachten ist.
Bedarf und Einsatzgebiet
Bei der Entscheidung für einen Fahrradhelm sollte erst geklärt werden, für welchen Bedarf der Helm benötigt wird. Prinzipiell unterscheidet man in Cityhelme, Rennradhelme, Mountainbikehelme und Vollvisierhelme für den Downhillbereich. Eine Faustregel: je sportlicher man unterwegs sein möchte, desto mehr Belüftungsöffnungen braucht der Helm. Alle Fahrradhelme haben einen gewissen Größenbereich, der sich an Kopfumfang orientiert. Größe M wird z.B. bei einem Kopfumfang 57-58 cm empfohlen. Diese Angaben variieren jedoch je nach Hersteller. Am besten ist, man probiert seinen neuen Helm im Fahrradgeschäft für ein paar Minuten an und kontrolliert den Sitz.
Die Passform
Grundsätzlich muss der Helm zunächst einmal passen. Neben der richtigen Größe spielt auch die Form eine Rolle. Die gesamte Fläche von der Stirn bis zum Hinterkopf muss vom Helm geschützt werden. Dabei darf der Fahrradhelm in der Stirn nicht zu tief sitzen; aber auch nicht zu hoch.
Die Ohren bleiben frei und das Gesichtsfeld darf nicht eingeschränkt werden.
Sitzt der Helm gerade, geht es um den richtigen Halt. Nahezu jeder Helm hat einen Kopfring, der in der Größe variabel eingestellt werden kann. Zwischen Kinn und Riemen sollten ca. ein bis zwei Fingerbreit Abstand sein. So bleibt der Helm bei einem Sturz an Ort und Stelle, ohne die Luft abzuschnüren. Gleichzeitig kann der Riemen nicht über das Kinn rutschen. Der Kinnriemen sollte sich mit einer Hand leicht öffnen lassen. Ein Helm sollte keine einzelnen Druckpunkte am Kopf haben, sondern möglichst großflächig aufliegen. Wichtig: Der Helm soll – selbst bei nicht geschlossenen Kinnriemen – fest am Kopf sitzen und nicht wackeln.
Kinderhelme
In Österreich gilt ein Helmpflicht für Kinder bis 12 Jahren. Besonders bei ersten Helmen, die hauptsächlich für Kindersitz oder -anhänger gedacht sind, sollte man darauf achten, dass der Helm am Hinterkopf abgeflacht ist, um eine bequeme Kopfhaltung zu erlauben. Außerdem sollte der Kinnriemen gepolstert und verletzungsfrei zu schließen sein.
3 allgemeine Merkmale eines guten Fahrradhelms:
Prüfzeichen
Jeder Fahrradhelm muss in der EU auf jeden Fall der Norm EN1078 entsprechen und die CE Kennzeichnung tragen. Weitere gültige Prüfzeichen sind TÜV GS oder ANSI.
Gewicht
Ein guter Fahrradhelm sollte nicht viel wiegen und kein Kopfweh verursachen.
Durchlüftung
Sportliche Helme verfügen über Lüftungsschlitze, die besonders bei langen Strecken sehr angenehm sein können.
Beim #anradeln Gewinnspiel wird heuer der trendige Fahrradhelm Urban-I 3.0 von Abus verlost. Dieser ist besonders leicht, verfügt über Reflektoren und einem eingebauten LED-Rücklicht.
Preis
Grundsätzlich ist zu sagen, dass man gerade bei Sicherheitsausrüstung wie dem Helm nicht zu sehr sparen sollte, aber die Wahl natürlich vom eigenen Fahrstil und Risiko abhängt. Jeder Helm sollte nach einem Sturz, bei dem der Helm in Mitleidenschaft gezogen wurde, ersetzt werden, da der Radhelm aufgrund seiner Anforderungen (leicht, luftig) anders als der stabile Motorradhelm nur als einmalige Knautschzone gedacht ist.
Zubehör
Ein sinnvolles Zubehör bei Helmen sind integrierte Lichter, welche die Sichtbarkeit beim Fahren erhöhen und so die Lichtanlage am Fahrrad ergänzen. Nützlich ist zudem ein kleiner Schirm an der Vorderseite, um die Augen vor Sonne und Regen zu schützen. Im Winter kann eine dünne Haube unter dem Helm eine wirksame Hilfe gegen Unterkühlung sein, bei Regen bietet eine wasserabweisende Regenhaube Schutz.
Richtige Pflege
Bleibt zum Abschluss noch die richtige Pflege, damit der Helm auch möglichst lange hält. Die Innenpads sollten regelmäßig gereinigt werden, entweder per Handwäsche oder in der Waschmaschine bei 30 Grad. Den Helm sollte man nicht direkt in der Sonne lagern. Der Fahrradhelm sollte nach ca. fünf Jahren ausgetauscht werden – das Produktionsdatum lässt sich meist innen auf einem kleinen Aufkleber ablesen.
Quellen u.a.:
Dietz Matthias (2020), Mit dem Fahrrad ins Büro, 1. Aufl., Bielefeld
Hager Alexander, Pepelnik Johannes (2009), Radfahren in Wien, Wien
https://www.pd-f.de/2021/02/16/einstellungssache-so-sitzt-der-fahrradhelm-richtig_15714